Die Lateinischen Handels- und Industriekammern (CLCI) kritisieren missbräuchliche Zölle

Die Lateinischen Handels- und Industriekammern (CLCI) verurteilen die Entscheidung der Trump-Regierung, Zölle in Höhe von 39 % auf Schweizer Exporte in die Vereinigten Staaten zu erheben, da diese weder politisch noch wirtschaftlich gerechtfertigt sind.

Die von den Vereinigten Staaten am 1. August dieses Jahres beschlossenen protektionistischen Massnahmen treffen die Schweizer Exportunternehmen hart. Sie sind mit 39 % einer der höchsten Zölle weltweit ausgesetzt, deutlich höher als ihre europäischen Konkurrenten (15 %) und das Vereinigte Königreich (10 %). Ihre Wettbewerbsfähigkeit wird dadurch drastisch geschwächt, obwohl sie bereits durch den starken Franken stark beeinträchtigt war. Viele Unternehmen müssen ihre Produktion nun abrupt umstellen. Direkt oder indirekt werden alle Branchen unter den negativen Folgen leiden, die bis zu erheblichen Entlassungen reichen können.

Die CLCI fordern den Bundesrat auf, die Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten offen zu halten, um eine möglichst vorteilhafte pragmatische Lösung zu erzielen. Sie bringen ihr Vertrauen in die von der Regierung unternommenen Schritte zum Ausdruck und nehmen deren Absicht zur Kenntnis, auf Strafmassnahmen zu verzichten, die die Situation tatsächlich weiter verschärfen könnten. Gleichzeitig fordern die CLCI den Bundesrat auf, seine diplomatischen Bemühungen fortzusetzen, um die Beziehungen zu anderen glaubwürdigen Handelspartnern zu diversifizieren. Die CLCI erwarten insbesondere ein starkes Engagement der Bundesbehörden, um die bilateralen Abkommen mit der EU, dem wichtigsten Partner der Schweiz, zu konkretisieren und damit den Unternehmen die in einem unsicheren geopolitischen Umfeld dringend benötigte Stabilität zu bieten.

Die CLCI sind der Ansicht, dass erste vorübergehende Maßnahmen wie Arbeitszeitverkürzungen den Schock abfedern könnten. Diese sind zwar sinnvoll, aber angesichts der Umstände, die erhebliche Verbesserungen unserer Rahmenbedingungen erfordern, wie z. B. eine Entlastung bei Steuern, Bürokratie und Verwaltungsabläufen, nicht ausreichend. Jede zusätzliche finanzielle Belastung für die Unternehmen wäre besonders unangebracht. Die lateinischen Handelskammern rufen angesichts der derzeitigen allgemeinen Unsicherheit zu Zusammenhalt und nationaler Einheit auf.

Die CLCI bedauern und lehnen diese Rückkehr zu einem missbräuchlichen Protektionismus entschieden ab und setzen sich aktiv für die Interessen der lateinischen und ganz allgemein der schweizerischen Wirtschaftsakteure ein. Sie sind bestrebt, die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Schweiz in einem volatilen und chaotischen internationalen Umfeld zu erhalten.

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