Am Dienstag, dem 10. Dezember, hatte die Wirtschaftsgruppe des Großen Rates das Privileg, René Constantin, Direktor der kaufmännischen und gewerblichen Berufsschule (EPCA) in Sitten, zu empfangen. Ein Treffen, das von einer entscheidenden Frage geprägt war: die Herausforderungen der Berufsausbildung im Kanton und in der Schweiz.
Ein alarmierender Mangel an qualifizierten Arbeitskräften
Die Schweiz erlebt derzeit einen besorgniserregenden Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Paradoxerweise übersteigt das Angebot an beruflicher Bildung die Nachfrage bei weitem, und viele Sektoren haben Schwierigkeiten, Auszubildende zu finden. Dieses Ungleichgewicht belastet sowohl das Wirtschaftsgefüge als auch den sozialen Zusammenhalt.
Berufsbildung, der ultimative soziale Fahrstuhl
Neben ihrer Schlüsselrolle in der wirtschaftlichen Entwicklung des Kantons spielt die Berufsausbildung eine zentrale Rolle, um junge Menschen im Berufskreislauf zu halten und einen Abbruch zu verhindern. Sie trägt auch zu ihrer sozialen Integration bei, was oft unterschätzt wird, aber für die Stabilität unserer Gesellschaften von entscheidender Bedeutung ist.
Ein Aufruf zum sofortigen Handeln
Für EPCA besteht dringender Handlungsbedarf. Dies bedeutet eine verstärkte Förderung der Berufsausbildung, eine bessere Orientierung der Jugendlichen, eine Aufwertung der Berufe, die sie abdecken, und eine gemeinsame Anstrengung, um ihr Image bei Jugendlichen und Familien zu verbessern, sowie eine stärkere Einbeziehung von ehemaligen Auszubildenden und Unternehmern in die Berufsorientierung unserer Jugendlichen. Das Ziel ist klar: die Lehrlingsausbildung attraktiver zu machen und den wachsenden Bedürfnissen des Marktes gerecht zu werden.