Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Kanton Wallis lag im August 2018 bei 3.2 Prozent und war damit identisch zu jener im 1. Quartal 2018. Im Schweizer Vergleich war die Arbeitslosenquote auf saisonbereinigter Basis allerdings höher (CH August 2017: 2.6%). Insgesamt waren im August 4‘335 Personen im Kanton Wallis als arbeitslos registriert. Das waren 112 Personen mehr als im Vormonat.
Auffälig ist das ausgeprägte Saisonmuster der Zahl der Arbeitslosen insbesondere im sekundären Sektor. Während im ersten Quartal 2018 rund 3‘000 Personen arbeitslos gemeldet waren, lag der Wert im August 2018 bei 851. Hauptverantwortlich für diesen Rückgang ist die Bauwirtschaft.
Die Beschäftigtenzahl im Kanton Wallis betrug im Jahr 2017 gut 134‘200 Vollzeitäquivalente und ist damit im Vorjahresvergleich leicht zurückgegangen (‑0.5%). Im Juli 2018 waren im Kanton 2‘325 Vollzeitstellen offen. Dies sind über tausend Stellen mehr als noch im Juli 2017. Ein Grund für diese Erhöhung liegt in der am 1. Juli 2018 eingeführten Stellenmeldepflicht für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens 8 Prozent schweizweit. Den offenen Stellen standen im August mehr als 7‘300 registrierte Stellensuchende gegenüber.
Im laufenden Jahr rechnet BAK Economics mit einer Zunahme des Walliser BIP und davon ausgehend mit einer Verbesserung der Arbeitsmarktsituation. Gerechnet in Vollzeitäquivalenten erwartet BAK Economics 2018 im Kanton Wallis eine kräftige Zunahme der Beschäftigung (+2.0%). 2019 dürfte die Beschäftigtenzahl ebenfalls ansteigen. Wir rechnen mit einem Plus von 1.2 Prozent. Dabei fallen die Aussichten für den verarbeitenden Sektor weniger günstig aus als für das Dienstleistungsgewerbe. In vielen Bereichen des verarbeitenden Gewerbes wird trotz der freundlichen Konjunkturlage noch mit dem Schaffen neuer Stellen zugewartet. Eine Ausnahme ist nach unserer Einschätzung das Baugewerbe. Die bedeutendsten Impulse für den Walliser Arbeitsmarkt liefern 2018 vor allem Branchen aus dem Dienstleistungssektor wie beispielsweise das Gastgewerbe oder der öffentliche Sektor.