Die wichtigsten Exportgüter des Kantons Wallis waren im Jahr 2019 chemische Produkte. Agrochemische Erzeugnisse bilden 37 Prozent der gesamten Warenausfuhren, mit chemischen Rohstoffen und anderen chemischen Endprodukten kommt diese Warengruppe auf knapp 50 Prozent. Im Jahr 2018 waren noch Metalle die wichtigsten Exportgüter, welche jetzt 38 Prozent der totalen Exporte ausmachen. Der grösste Anteil der Metallausfuhren bildet weiterhin Aluminium mit 34 Prozent der Gesamtexporte.
Im Vergleich zur Exportstruktur der Schweiz zeigen sich gewisse Unterschiede. Chemische Produkte, wo auch pharmazeutische Produkte dazugehören, machen in der Schweiz insgesamt 37 Prozent der Exporte aus. Allerdings sind die agrochemischen Produkte auf nationaler Ebene praktisch unbedeutend und es dominieren die übrigen chemischen und pharmazeutischen Endprodukte. Metalle spielen für die Ausfuhren aus der gesamten Schweiz mit einem Anteil von 4 Prozent eine untergeordnete Rolle.
Die ausländische Nachfrage nach Walliser Gütern hat im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 5.6 Prozent zugenommen. Dieser Anstieg war kräftiger als die Zunahme der Exporte für die gesamte Schweiz (+4.0%). Diese positive Dynamik ergab sich aus dem starken Wachstum der agrochemischen Ausfuhren, die im Jahr 2018 noch eingebrochen waren, sich 2019 aber deutlich erholt haben. Exporte von agrochemischen Produkten sind im vergangenen Jahr um über 30 Prozent gewachsen, und auch übrige chemische Endprodukte und chemische Rohstoffe zeigten einen deutlichen Anstieg. Weniger positiv war 2019 die Entwicklung der Metallausfuhren. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Aluminiumexporte um über 10 Prozent gesunken. Grund dafür war eine schwächere globale Konjunktur, die die Nachfrage nach dem Leichtmetall gedämpft hat.
Die Prognosen für die Walliser Exporte bleiben positiv. Die Nachfrage nach chemischen Endprodukten dürfte robust bleiben. Insbesondere für pharmazeutische Produkte wird anhaltendes Wachstum erwartet. Für die im Wallis wichti-gen agrochemischen Erzeugnisse sind die Aussichten ebenfalls weiterhin freundlich. Der Markt für Aluminium ist momentan durchzogen. Die schwächere Konjunktur in China und die Handelshemmnisse aus der USA wirken negativ auf die globale Nachfrage für das Metall, obwohl sich die beiden grossen Volkswirtschaften kürzlich im Handelsstreit angenähert haben. In der ersten Hälfte des aktuellen Jahres dürften aber die negativen Effekte überwiegen und die Aluminiumausfuhren weiter sinken.